Fest Mariä Heimsuchung 2015

von | 12.Jul.2015 | Pferdewallfahrt

Es war vorauszusehen, dass am 12. Juli 2015 gutes Wetter sein würde. So kamen zur Wallfahrt nach Etzelsbach ca. 7000 Pilger. Mit Autos, Pferdekutschen, mit dem Fahrrad, aber auch zu Fuß strömten Eichsfelder und ihre Gäste zu der volkstümlichen Wallfahrt nach Etzelsbach herbei. Einige Lokalpatrioten stellten voll stolz fest, dass sich zur Bistumswallfahrt 2014 in Erfurt (bei weniger gutem Wetter) nur 4000 Wallfahrer aufgemacht hatten.
Sicherlich wollten diesmal viele Eichsfelder auch Bischof Ulrich Neymeyr besser kennen lernen, den Pfarrer Franz-Xaver Stubenitzky gleich zu Beginn seiner Amtszeit nach Etzelsbach eingeladen hatte.
Bischof Neymeyr gab gleich zu Beginn des Gottesdienstes seiner Freude Ausdruck, dass er nachdem er den Wallfahrtsort 2011 beim Papstbesuch kennen gelernt hatte, nun bei so einer großen Wallfahrt und der Pferdesegnung dabei sein könnte. Dass er hier als Bischof teilnehmen würde, hätte er sich 2011 nicht träumen lassen. Nicht nur der Bischof erinnerte an des bedeutungsvolle Jahr 2011, sondern auch ein großes Banner an der Westfassade der Kapelle mit der Aufschrift: „4. Jahresgedenken. Papstbesuch 23.09.2011.“
Bei seiner Begrüßung erinnerte Pfarrer Franz-Xaver Stubenitzky zunächst an Bischof Hugo Aufderbeck, der sich 1974 gewünscht hatte, dass die Pferdewalfahrt so volkstümlich wie bisher weiter geführt würde. Mit kleinen Veränderungen sei der Wallfahrtsgottesdienst auch so geblieben.
Über das Jahr hinweg ist die Besucherzahl in den letzten Jahren jedoch stark gestiegen. So wusste der Ortspfarrer zu berichten, dass in einem Jahr in der kommunal verwalteten Pilgerinformation 100 0000 Etzelsbachbesucher gezählt wurden.

Das Wallfahrtshochamt feierten unter freiem Himmel zusammen mit Bischof Neymeier acht Priester. Zwei von ihnen waren hoch zu Ross angereist.
Die Predigt des Bischof entsprach dem Festtag Mariä Heimsuchung. Er erinnerte, dass Maria eine Jugendliche war, als sie auserwählt wurde, den Messias zur Welt zu bringen. Und sie war ein einfaches Mädchen. Das zeige, dass Gott auf die Menschen am Rande oder in der Ecke schaue, die nicht im Rampenlicht stünden. Und so sollen auch wir die Menschen betrachten, von unten, dann ist die ganze Größe eines Menschen zu erkennen.
Und so könne es auch sein, dass ein Jugendlicher das Mobbing gegen einen Klassenkameraden nicht mit mache, dass einer ein Soziales Jahr in einer Behinderteneinrichtung oder in einem Altenheim mache oder einer sich für Flüchtlinge im Ort engagiere.
Dem Festhochamt schloss sich wie in jedem Jahr eine Andacht mit traditionellen Liedern an. Und während zum Schluss der „Engel des Herrn“ gesungen wurde, stellten sich die Pferdebesitzer zur Segnung in Reihe auf der großen Etzelsbachwiese auf. In diesem Jahr konnte Bischof Neymeyr 264 Pferde segnen, die fein geputzt und geschmückt um die Kapelle geführt wurden. Küster Adolf Achtermeier musste mehrmals den Aspergill wechseln und zum Schluss gestand der Bischof, dass die Segnung doch recht anstrengend gewesen sei. Jeder Pferdebesitzer bekam von Peter Kulle eine Lederplakette mit der der Jahreszahl 2015 als Erinnerung.
Zahlreiche Pferdefreunde, auch viele Kinder, beobachteten mit gespanntem Interesser der Pferdesegnung. Immerhin konnten die verschiedensten Pferderassen bewundert werden. Mit Spannung wurde das Zählergebnis erwartet, das Pfarrer Stubenitzky schließlich mitteilte. 264 waren es in diesem Jahr, etwas weniger als bei den letzten Wallfahrten.
Auch in diesem Jahr platzierten sich nach der Pferdesegnung viele Pilgergruppen auf dem Wallfahrtsplatz zu einem Picknick. Mehr Trubel war bei der etwa 100 Meter entfernten Pilgerinformation, wo zahlreiche Stände aufgebaut waren.
Um 17 Uhr fanden sich, nun bei Regenwetter, wieder Wallfahrer zu der Marienvesper ein, die bis zum 23. September an jedem Sonntag stattfindet.

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