Wolfsheimer waren auch dabei!
„Der Papst kommt nach Etzelsbach!“ Das war für mich als gebürtige Steinbächerin die Sensationsnachricht des Jahres. Keine Frage, gemeinsam mit meiner Familie wollte ich dabei sein.
Ungefähr ab März 2011 begann die Berichterstattung des MDR über den geplanten Papstbesuch und nicht nur das ganze Eichsfeld, ganz Thüringen, stand Kopf. Doch in Rheinhessen (Rheinland-Pfalz) sah es ganz anders aus, in einer Region, die vor allem evangelisch geprägt ist. Die Meinungen über den Papstbesuch gingen hier sehr weit auseinander. Doch von allen: „Was, da gehst du hin? Was willst du da!“-Parolen haben wir uns nicht abhalten lassen. Auch die Knie-OP meines Mannes einige Tage zuvor, war kein Grund fürs Fernbleiben, schließlich gibt es ja Krücken. Bereits am Donnerstag in Steinbach angekommen, führte uns der erste Weg zum Pilgerfeld. Mein erster Gedanke war: Es ist ja nichts mehr wie früher. Unser Weg führte auch in die Kapelle, zum Gnadenbild der Mutter Gottes, die am Freitag zu allen Ehren kommen sollte. Am Freitag, 23.09.2011, selbst waren wir schon sehr früh unterwegs. Bereits gegen 11:00 Uhr waren wir auf dem Pilgerfeld mit Getränken, kleiner Marschverpflegung, Regenmänteln! und Wallfahrtstühlchen. Die Zeit bis zum Eintreffen des Papstes ging so schnell vorbei. Diese zeit möchte ich als Fest des Wiedersehens und der Begegnungen beschreiben. Ich habe viele alte Bekannte, Schulkameraden und Lehrer nach mehr als 20 Jahren getroffen bzw. wiedergesehen. Es war eine tolle Zeit. Sehr bewegt haben mich auch die Bilder der eintreffenden Pilger, die bis zu 10 km Fußmarsch auf sich genommen hatten, um dabei sein zu können. Gänsehaut bekomme ich noch heute, wenn ich an die ersten Bilder vom Papst denke: er sitzt im Hubschrauber und ist im Landeanflug. „Er kommt wirklich nach Etzelsbach, jetzt wird es wahr.“ Sehr erstaunt war ich, wie leise 90.000 Menschen sein können, als im Programmablauf „STILLE“ gestanden hat. Sehr positiv war ich auch von der Stimmung der Jugendlichen berührt. Von ihnen ging, nach meinem Empfinden, eine ganz besondere Kraft aus. Toll zu sehen, dass Jung und Alt gemeinsam mit dem Papst die Vesper feierten. Leider ging die Zeit viel zu schnell vorbei. Mitgenommen habe ich ein ganz besonderes Gefühl der Gemeinschaft, der Freude und der Dankbarkeit, aber auch einen Sonnenbrand im Gesicht, denn Sonnencreme hatten wir nicht dabei!
Wir waren dabei
